Dienstag, 30. Juni 2009

Auch wenn Offiziell schon Schluß ist....

...möchte ich doch gerne den lieben Lesern noch ein paar Gedanken zum Thema Überwachung mit an die Hand geben.
Schließlich nimmt auch in unserem täglichen Leben die reale Überwachung immer mehr überhand.
In Österreich findet Überwachung in erster Linie dort statt, wo sie der öffentlichen Sicherheit dient, also zum Beispiel in U-Bahnen oder auch Kaufhäusern.
Diese Maßnahme dient einerseits der präventiven Abschreckung, sodass mögliche Verbrechen erst gar nicht begangen werden sollen.
Allerding haben solche Maßnahmen auch den Zweck, bei der Aufklärung von Verbrechen die nötigen Beweise zur Überführung des mutmaßlichen Täters zu liefern. Da in unserem Rechtssystem weiterhin der Grundsatz gilt: Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist.
Sicher ist: ohne Überwachungssysteme (ich beziehe mich hierbei in erster Linie auf Überwachungskameras), könnten viele stattfindende Verbrechen, vom Ladendiebstahl, über Körperverletzung, bis hin zu Mord, niemals aufgeklärt werden.
Wo ist jedoch die Grenze? Wo fängt die Privatsphäre des Einzelnen an und ist auch als solche zu schützen? Und wann darf oder muss sogar in diese Privatsphäre eingedrungen werden?
Nehmen wir das Beispiel des letztes Amoklaufes an einer Schule in Süddeutschland. In den Nachrichten wurde nicht nur das Wohnhaus des Täters gezeigt, sondern auch sein voller Name und der Arbeitsplatz seines Vaters genannt.
Der Täter hatte sich selbst umgebracht, so waren die Hinterbliebenen die Leidtragenden dieser Medialen Ausschlachtung.
Die Frage hierbei ist: War die Familie des Täters in diesem speziellen Fall nicht selbst schützenswert? Was ist wichtiger: Menschen in ihrer Trauer und ihren Schulgefühlen in Ruhe zu lassen oder hat die Öffentlichkeit ein Recht darauf Menschen die höchstwahrscheinlich nichts für die Taten ihre Sohnes konnten, zu kennen und damit auch anprangern zu können?
Sicher ist nur: Das Phänomen der Überwachung ist eines, das aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken ist, da sie zwar oft unangenehme Auswüchse nimmt, aber dennoch zu unserem Sicherheitsgefühl beiträgt.
Zum Abschluss noch ein Verweis auf einen Link:
http://magazine.web.de/de/themen/wissen/mensch/8147030-Der-Todesbefehl-kommt-per-Satellit.html
Dort findet ihr einen Artikel der sicher nach dem Geschmack von Philip K. Dick gewesen wäre.
Er handelt von einem Chip der kürzlich zum Patent angemeldet wurde.
Dieser Mikrochip ermöglicht es Menschen per Satellit zu überwachen und sie so auch auf Knopfdruck töten zu könnnen.
Viel Spass damit und noch einen schönen Abend....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen